Art Basel 2022: Turmalin und Helena Uambembe gewinnen den 23. Kunstpreis der Baloise
Der mit 30’000.- Franken dotierte Baloise Kunst-Preis wird seit über 20 Jahren im Sektor Statements von einer mit internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben. In diesem Jahr hat sich die Jury für Tourmaline und Helena Uambembe entschieden.
Zusätzlich erwirbt die Baloise Arbeiten der beiden und schenkt sie zwei bedeutenden europäischen Museen, dem MMK Frankfurt und dem MUDAM, Luxemburg.
Der Jury für den Baloise Kunst-Preis gehören dieses Jahr an: Karola Kraus, Generaldirektorin MUMOK Wien, Vorsitzende der Jury; Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin/Leiterin der Sammlung, MUDAM, Luxemburg; Susanne Pfeffer, Direktorin MMK, Frankfurt; Susanne von Meiss, Sammlung von Meiss, Zürich und Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum Bern / Zentrum Paul Klee.
Tourmaline: Die Künstlerin, Filmemacherin, Autorin und Aktivistin entwirft mit ihrem jüngsten Werk Pollinator ein unkonventionelles, poetisches und persönliches Porträt der schwarzen, queeren und transsexuellen Gemeinschaften. Den Kern des Films bildet eine schwarz-weisse Luftaufnahme, die die Künstlerin von einem edwardianischen Zimmer im Brooklyn Museum bis zum nahe gelegenen botanischen Garten begleitet. In raffinierter Kleidung, die gleichzeitig verdeckt und enthüllt, interagiert die Künstlerin intensiv mit einer üppigen natürlichen Umgebung, wobei sie die Idee des Gartens auf den Begriff des Vergnügens ausweitet. Mit persönlichen Originalaufnahmen, Clips von ihrem letzten simulierten Flug und gefundenem Material erweist sie auch Marsha P. Johnson, einer inspirierenden Figur der New Yorker Queer-Szene der späten 60er Jahre, ihre Reverenz.
Tourmaline, *1983, lebt in New York, USA
Statements Stand M4, Chapter NY, New York, USA
Helena Uambembe: Der Stand ist in zwei Räume unterteilt, von denen der eine einem Wohnzimmer und der andere einem Fernsehraum ähnelt. Der Wohnbereich bildet das Elternhaus der Künstlerin nach und enthält Gegenstände wie Vasen oder Teetassen sowie Drucke von persönlichen Archivbildern. Mittels Objekten, Installationen Malereien, Drucken und Performances rekonstruiert die angolanische Künstlerin ihre Erinnerungen an ihre Kindheit in Pomfret, Südafrika. Sie zeigt, inwieweit sich Geschichte und persönliche Erfahrung in Objekten und Materialitäten einschreiben und sich wieder von ihnen lösen können.
Helena Uambembe ,*1994, lebt in Südafrika
Statements Stand M12, Jahmek Contemporary Art, Luanda, Angola
Während der Art Basel 2022 (14.-16.6.) zeigt das Baloise Studio in Halle 2.2. sämtliche Gewinner und ihre Werke. (Baloise/mc)