Yanis Varoufakis and Olaf Scholz Yanis Varoufakis and Olaf Scholz

In einem Interview hat Yanis Varoufakis ein düsteres Bild über Deutschland und die Europäische Union gezeichnet. An Bundeskanzler Olaf Scholz ließ der ehemalige griechische Finanzminister kein gutes Haar. Dabei ging es auch um die umstrittenen Pläne im Hamburger Hafen.

Die umstrittenen Pläne des Kanzleramtes bezüglich eines Verkaufs von Anteilen des Hamburger Hafens an die chinesische Reederei Cosco beschäftigen auch den ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis.

Die Lage sei nicht schwarz oder weiß, glaubt er. Ein Problem: „Das deutsche Geschäftsmodell basiert, zumindest zu einem Drittel, auf dem Verkauf von Produkten an China“, so Varoufakis im Interview mit „ ntv “. Er moniert, dass „Berlin aber ganz offenbar - so wie beim russischen Gas auch - ein Auge zudrückt“ und „einfach so weitermacht wie bisher“.

Der ehemalige Finanzminister Griechenlands spricht in diesem Zusammenhang von einem „neuen Kalten Krieg zwischen den USA und China, der katastrophal für die Welt sein wird“. Dann spricht er auch über die aktuelle Problemstellung zwischen China und Deutschland.
„Ich bin der Meinung, dass Olaf Scholz ein politischer Zwerg ist“

„Was Scholz und den Hafen betrifft: Wenn Scholz den Part eines Mediators zwischen Washington, Peking und Berlin einnehmen würde und der Verkauf an Cosco ein Teil dieses Friedensprozesses wäre, dann würde ich das begrüßen“, sagt Varoufakis gegenüber „ntv“. Aber: „Ich bin der Meinung, dass Olaf Scholz ein politischer Zwerg ist, der überhaupt nicht die Kapazität hat, so zu denken.“

 

dot.gif
dot.gif